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Die Ermittlung

ist ein Theaterstück des Dramatikers Peter Weiss aus dem Jahr 1965,
das den ersten Frankfurter Auschwitzprozess mit den Mitteln des dokumentarischen
Theaters thematisiert. Es wurde am 19. Oktober 1965 uraufgeführt.
Die Ermittlung hat seit den 1990er Jahren eine besondere Bedeutung im Rahmen
der deutschen Erinnerungskultur.
Es traf den Nerv der Zeit. Schlagartig löste sich das zwei Jahrzehnte lang gesammelte Schweigen über
Auschwitz.
 

Regie: Jens Dornheim
Aufführungsort ist das Justizzentrum in Gelsenkirchen.
Die Theateraufführungen sind auch für Schulen geplant.
Premiere Mitte Oktober.


Zum Inhalt
Das Theaterstück ist untertitelt mit „ Oratorium in 11 Gesängen“.
Die elf „Gesänge“ der Ermittlung, die sowohl erzählende wie auch dialogische
Funktion haben, fassen die Aussagen gegen verschiedene Bewacher wie in Kapiteln
thematisch zusammen.
Sie folgen dem Weg der Opfer von der Rampe bei der Ankunft in Auschwitz bis zum
Feuerofen, so dass von immer grausameren Facetten der anonymen
Massenvernichtung berichtet wird.
Es präsentiert die Aussagen von Angeklagten und Zeugen, von Verteidigern,
Anklägern und Richtern auf eine solche Weise, dass die Widersprüche zwischen den
Aussagen der Täter und der Opfer den ganzen Text durchlaufen und die Zuschauer
ohne einen festen Boden permanent zu eigenen Wertungen zwingen.
Es verzichtet bewusst auf ausschmückende Elemente:
Nur das Wort zählt, durch das sich dem Zuschauer das Leben und Sterben im
Konzentrationslager vermittelt – ungeschmücktes Material für das Urteil der
Zuschauer; das Geschehen wird sachlich, nüchtern und weitgehend ohne Emotion
erzählt:
In den Ermittlungen erläutert der früher politisch tätige Zeuge 3: „ Der Massenmord
hätte ohne die Unterstützung von „tausend Amtsstellen“ und „Millionen anderer“ nicht
funktionieren können“.

Kooperationspartner sind das Institut für Stadtgeschichte Gelsenkirchen, das
Justizzentrum -Direktor Dr. M. Kirsten, Justizakademie Recklinghausen, jüdische
Gemeinde Gelsenkirchen, Schauburg Kino Gelsenkirchen,...

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